Weniger Ungarn in Kroatien verunglückt

Das Nachbarland Ungarn ist ein wichtiges Quellland für den kroatischen Tourismus. Als Tradition aus gemeinsamen k. und k. Zeiten haben sich Kurztrips ans Meer von Kroatien, besonders in die so genannten Kaiserbäder, mit dem Zug, aber auch vor allem mit dem Auto bis heute in Ungarn gehalten. Selbst die Budapester lieben es, über die erst vor ein paar Jahren komplett fertig gestellte Autobahn in wenigen Stunden ans Meer zu gelangen. Viele Ungarn haben ein Motorboot in kroatischen Häfen, das sie vom Frühjahr bis spät in den Herbst aktiv nutzen.

Die fortlaufende Zunahme an Touristen in Kroatien führte zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und zu mehr Unfällen auf der Straße und im Wasser und erreichte eine besonders hohe negative Bilanz im Jahre 2009. In diesem Jahr ging die Zahl der Unfälle dank intensiver Arbeiten und Vorsichtsmaßnahmen in Kroatien zurück. Die Zahl der tödlich verunglückten Ungarn halbierte sich sogar auf fünf und ist hauptsächlich auf gesundheitliche Probleme zurück zu führen. Ein Ungar starb beim Schwimmen im Meer, zwei beim Tauchen, teilte die ungarische Botschaft in Zagreb mit.

Nach Berichten des Rettungsdienstes von Fiume mussten bis Ende August bei 310 Rettungsaktionen 775 Menschen und 156 Boote in der Adria aus Seenot gerettet werden. Auf dem Meer verloren 15 Personen ihr Leben, das sind 10 Personen weniger als im Vorjahr.