Betrüger an Mautstellen überführt

Anfang September wurden 22 Angestellte einiger Mautstellen Kroatiens entlassen. Nachdem der Autobahnbetreiber ARZ nachweisen konnte, dass von den Mitarbeitern Einnahmen aus den Autobahngebühren in die eigene Tasche gewirtschaftet wurden, erhielten sie ihre sofortige Kündigung.


Anfang September wurden 22 Angestellte einiger Mautstellen Kroatiens entlassen. Nachdem der Autobahnbetreiber ARZ nachweisen konnte, dass von den Mitarbeitern Einnahmen aus den Autobahngebühren in die eigene Tasche gewirtschaftet wurden, erhielten sie ihre sofortige Kündigung.

Die Entlassenen arbeiteten an den Zahlstellen zwischen Zagreb und Demerje. Diese Mautstellen waren erst im vergangenen Jahr zur Entlastung der Staus rund um die kroatische Hauptstadt eingerichtet worden. An diesen Punkten kann offiziell nur mit Karte bezahlt werden, die Mautstellen nahmen in Ausnahmefällen aber auch Bargeld an. Bei Bargeldzahlungen bestand die Möglichkeit zur Manipulation von Daten der Fahrzeuge.

Der angewandte Trick: es wurde ein voran gegangenes Tor eingegeben, wodurch die Kassen eine kürzere Strecke und niedrigere Einnahmen berechneten. Die Autofahrer aber bezahlten die gesamte Summe, die Differenz wanderte in die Taschen der Betrüger. Die Autofahrer bekamen davon nichts mit, weil die Daten in der Regel im Nachhinein manipuliert wurden.

Nachdem die ARZ einen Verdacht geschöpft hatte, beriet sie sich mit dem anderen kroatischen Autobahnbetreiber HAC und ließ die Angestellten beobachten. Mit genügend Beweisen in der Hand wurden die 22 Angestellten dann überführt, entlassen und angezeigt. Es handelt sich bei ihnen um 9 fest und 13 saisonal angestellte Mitarbeiter.