Schwarze Witwe: Neues Opfer in Dalmatien

Im Bezirk Zadar-Knin wurde am 7. August 2009 ein 75jähriger Mann von einer „Schwarzen Witwe“ gebissen. Das war bereits der fünfte Angriff der gefährlichen und giftigen Spinnen auf einen Menschen in diesem Jahr. Anfang Juli wurde als erster ein 19jähriger Mann verletzt.

Der jetzige Angriff geschah am Freitag Abend. Glücklicherweise konnte der Mann aus Stankovci trotz schnell eintretender Schmerzen Bekannte alarmieren, die ihn sofort in ein Krankenhaus bringen ließen. „Es dauerte Stunden, bis der alte Herr stabilisiert werden konnte“, berichtet Dr. Boris Dželalija, leitender Oberarzt der Infektologie in der Universitätsklink von Zadar.

Im Bezirk Zadar spricht man in diesem Jahr von einer Invasion an „schwarzen Witwen“. Im Dorf Polača wurden von den Einwohnern an einem Tag 150 Spinnen gezählt, Bauer Vito Bobanović stellte dabei sogar einen Rekord auf, als er innerhalb von 30 Minuten 38 schwarze Witwen in einem Heuhaufen entdeckte.

„Schwarze Witwen“ sind auffällig gefärbt und bevorzugen dunkle und kühle Orte, so dass sie auch in Kellern, Schuppen und Außentoiletten zu finden sind, wo sie auf ihre Beute (Insekten) lauern. Die Weibchen werden etwa 9 bis 15 mm lang. Die Tiere sind nicht aggressiv, aber es kommt immer wieder zu Bissunfällen bei Menschen, die für Kinder und geschwächte Menschen gefährlich werden können. Der Biss ist nicht schmerzhaft, das Gift aber verursacht nach einer gewissen Zeit extrem starke Leibschmerzen.

Die Zuständigen im Bezirk Zadar ermahnen zu erhöhter Vorsicht und Aufmerksamkeit. Das Krankenhaus von Zadar versichert, dass genügend Gegengift vorrätig ist.