In der Nähe der Stadt Zadar an der Küste Norddalmatiens sind dreißig ehemalige Militärobjekte zu finden, die unter der Herrschaft der Italiener in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut wurden. Heute sind diese „Steinhaufen“ eher störend und die Einwohner von Zadar forderten ihre Kommunalpolitiker auf, eine Lösung für die Nutzung oder den Abriss dieser Objekte zu finden.
Zadar an der kroatischen Riviera blickt auf eine 3000-jährige Geschichte zurück und wurde oft mit Venedig verglichen. Die liebliche Stadt steht Dubrovnik in nichts nach und lockt mit Kultur, Geschichte und wundervoller Landschaft.
Zadar ist reich an archäologischen Funden aus der Antike. Auch Kroatiens älteste Universität ist in Zadar zu finden, sie wurde bereits 1396 gegründet. Die schöne Altstadt mit mittelalterlichen Kirchen und historischer Stadtmauer lockt Tausende von Touristen an.
Der Blick auf die Bunker will sich damit nicht verbinden lassen. Trotzdem sollen die rund siebzig Jahre alten Bunker nicht einfach abgerissen werden, denn sie wurden solide und stabil gebaut und befinden sich in einem guten Zustand.
In den neunziger Jahren besannen sich die Einwohner der Stadt auf die Bunker des II. Weltkrieges und suchten hier während des jugoslawischen Krieges Schutz vor Bomben und Granaten. Dabei entdeckten sie, dass die Bunker in viele unterirdische Gänge münden.
Heute wird der eine oder andere Bunker illegal von Dealern genutzt. Um das zu unterbinden, wurde die Bevölkerung aufgerufen, Vorschläge zu anderweitiger Nutzung zu unterbreiten.
Viele Ideen gingen schon ein. So kann man sich dort Aussichtstürme, Cafés, Weinkeller und Restaurants gut vorstellen, andere wollen die dunklen Räume zur Pilzzucht nutzen. Ein Teil der Bevölkerung ist für die komplette Entfernung der Bunker, damit die Einwohner und Touristen nicht immer wieder an Kriege erinnert werden.
Nähere Infos: www.zadar.hr