Teure Weine in gekühlten Panzerschränken

Wir sind das beste Restaurant mit der größten Auswahl an Weinen und den besten Tipps vom bekanntesten kroatischen Winzermeister – das verspricht das Restaurant „Bevanda“ in Opatija, wo die wertvollsten Flaschen in außergewöhnlichen Panzerschränken mit doppelten Wänden aufbewahrt werden. Aber warum wurde dieser luxuriöse Ort nach einem schlechten Wein benannt?

Die Namenswahl könnte diejenigen irritieren, die wissen, dass „Bevanda“ im kroatischen Sprachgebrauch „mit Wasser gepanschter Wein“ bedeutet. Das Restaurant in Opatija wurde aber nicht nach diesem Wein, sondern nach seinem Besitzer, dem erst kürzlich in den Ruhestand getretenen Branko Bevanda benannt, den man in Kroatien in erster Linie als Motorradrennfahrer kennt.

Berichten der Tageszeitung Jutarnji List zufolge hat das trendigste Restaurant Kroatiens seinen Weinbestand mit insgesamt rund einer Million Euro angelegt. So wird das „Bevanda“ am Lido von Opatija nicht nur unter den besten genannt, seine Auswahl an Weinen übertrumpft noch dazu alle.

Die Passion des neuen Besitzers, Zoran Maržić, ist es, im besten Restaurant auch die beste Weinkarte zu haben und so findet man hier alle nennenswerten kroatischen Weine, aber auch die Topweine und Sekte aus der Region Bordeaux, aus der Toscana, aus Australien und Chile.

Der Unternehmer aus Rijeka, Teilhaber an einigen gastronomischen Einrichtungen, aber auch als Bauunternehmer für Einkaufszentren erfolgreich tätig, schont keine Kosten, seine Ziele zu verwirklichen. In das Restaurant „Bevanda“ soll er in wenigen Monaten 4,7 Millionen Euro für eine komplett neue Innenausstattung, gute Mitarbeiter und den Markennamen, sowie für die Erweiterung der Anlage mit drei Appartements investiert haben.

Der neue Inhaber des Luxusrestaurants hat dem besten kroatischen Winzermeister von 2007, Branko Muždeka, sofort ein Angebot gemacht. Muždekas Gehalt gilt als Geschäftsgeheimnis, die kroatische Tageszeitung mutmaßt, dass es sich mit den Bezügen der größten Bankdirektoren messen kann.

Die erste Aufgabe des kroatischen Sommeliers war der Einkauf eines „schnellen Weinbestand“ mit den wichtigsten, gängigen Weinen und Sekten für rund 160.000 Euro. Darüber hinaus wurde ein außergewöhnlicher, kühlbarer Panzerschrank mit doppelten Wänden gekauft, wo die 1500 wertvollsten Flaschen gelagert werden.

Um die einzigartige Weinkarte zu komplettieren, werden nun mit einem Budget von bis zu 1 Million Euro 250 Sorten kroatische und ausländische Topweine eingekauft.

Im luxuriösen „Bevanda“ soll es in Zukunft auch Weinproben für weniger betuchte Gäste geben. Wer jedoch die wirklichen Spitzenweine kosten und exzellent speisen und dabei die Anwesenheit und persönlichen Tipps von Branko Muždekas genießen möchte, muss sehr tief in die Taschen greifen. Wie tief lässt sich aus einem Silvesterangebot des „Bevanda“ ableiten, bei dem eine Dreiliterflasche des Crystal Sektes für 4000 Euro angeboten wurde.

Weitere Infos unter www.bevanda.hr